Über mich

Mein Name ist Martin Fischer und ich glaube, seit Ende 2006 ist wohl kein Tag vergangen, an dem ich keinen Podcast gehört habe. Seitdem lausche ich Menschen dabei, wie sie über Satzkonstruktionen der englischen Sprache sprechen, durch fremde Städte laufen oder mich in die Kniffe meines liebsten Kartenspiels einweihen. Kein anderes Medium hat es so schnell geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen: Die Fülle an Informationen verbunden mit vertrauten Stimmen, die bald zu meinem Alltag gehörten, hat mich völlig begeistert.

So sehr, dass ich dann 2012 als Hobbyprojekt meinen Podcast „Staatsbürgerkunde“ gestartet habe, der inzwischen auf die hundert Folgen zugeht. Zunächst mit meinen Eltern am Küchentisch, dann auch mit anderen Gäst*innen und Expert*innen versuche ich, das Leben in der DDR hörbar zu machen. Zeitzeug*innen berichten von ihrem Beruf, ihrer Freizeit und all den Kleinigkeiten, die das Land ausgemacht haben, in dem ich geboren wurde und das es inzwischen nicht mehr gibt. Ohne Ostalgie aber aus einer persönlichen Sicht möchte ich aus vielen Stimmen ein Bild der DDR zusammensetzen.

Durch das Podcasten habe ich jede Menge tolle Leute kennen gelernt. Auf Barcamps und Konferenzen, in Gemeinschaftsproduktionen und natürlich durch das Hören erlebe ich Podcast-Community als eine kluge, hilfsbereite und neugierige Gemeinschaft. Ihr Sendungsbewusstsein ist nie missionarisch, sondern immer darauf gerichtet, Neu-Podcaster*innen zu unterstützen und die notwendige Starthilfe zu geben.

Diesen Gedanken verfolge ich auch in meiner Arbeit. Seit 2017 bin ich als selbstständiger Podcaster aktiv und möchte neben meinen Eigenproduktionen auch anderen dabei helfen, auf Sendung zu gehen. Und ich bin immer wieder begeistert, wie viel kreative Energie und geballte Wissensvermittlung Podcasts freisetzen und ermöglichen können!

Und warum "daselbst"?

Dieses schöne Wort geht zurück auf das Buch „Reise um die Welt“ von Georg Forster, in dem er von seiner Schiffsreise mit James Cook berichtet. Viele seiner Tagebucheinträge leitete er ein mit den Worten „… und Nachricht von daselbst“. Diese Worte gefielen mir sehr – der Duktus der alten Reiseberichte, das Entdecken neuer Orte und das Kennenlernen neuer Menschen schwingen darin mit. Forster ist dabei Entdecker, nicht Eroberer. Und dieser neugierige Blick auf die Welt wohnt auch Podcasts inne und den Menschen, die sie produzieren. Daher war und ist das für mich der perfekte Name für unsere gemeinsame Podcast-Reise.